Here comes the money

Eigentlich bin ich kein Freund davon, meinen Krempel günstig zu verkaufen und stelle für üblich meine nicht mehr benötigten Dinge zu relativ hohen Festpreisen beispielsweise auf Ebay. Die Wahrscheinlichkeit nach Angebotsende auf den Sachen sitzen zu bleiben, konnte ich gut in Kauf nehmen, was aber nun nicht der Fall ist, wenn man meine jetzige Situation berücksichtigt. Weil ich meine Wohnung auflöse, muss tatsächlich alles was nicht lebensnotwendig ist aus dem Weg geräumt werden. Bis Jahresende will ich nur noch ein paar Küchengeräte, meinen PC, meinen Fernseher und mein Bett und Kleiderschränke behalten und ansonsten noch Dinge, die ich in einen Koffer mit nach Japan mitnehme. Wie dem auch sei, bei der Masse an Games, Filmen, Figuren, aber auch Gerätschaften, die meinen Keller füllen, hatte ich keine Lust alles haarklein für die Verkaufsplattformen zu katalogisieren, wobei dann noch der Versand von Allem auf mich zu käme. Die Alternative: Selber auf einem Trödelmarkt verkaufen.

Kompromisslos alles wurde sorgsam eingepackt und weggekarrt.
Foto: Martin Walter

Die Idee kam mir schon kurz nach meinem Entschluss, nach Japan zu fliegen, und habe mir für letzte und diese Woche Urlaub genommen. Ich habe möglichst viel eingepackt und dann vergessen, einen Tapeziertisch zu organisieren. Kurzerhand habe ich mir bei meinem Arbeitgeber einen Tisch geborgt und war daraufhin noch bis spät in der Nacht am Ausmisten, vor allem im Keller. Nach kurzem, aber immerhin erholsamen Schlaf, ging es dann auf den Trödelmarkt im Fredenbaumpark in Dortmund. Das Wetter war sonnig, wie angekündigt, und die Temperaturen nach den eher wechselhaften Tagen wirklich angenehm, leider hat es in Dortmund ausgerechnet an diesem Tag wohl 3 oder 4 große Trödelmärkte gegeben, wie ich später erfuhr gab es sogar einen Markt mit verkaufsoffenen Sonntag in meiner Heimatstadt dem benachbarten Herdecke. Einerseits war es somit kein Problem, eine gute Stellfläche zu bekommen, andererseits war der Andrang an potentiellen Käufern nicht so groß, wie er die vorherigen Märkte an dem Ort waren, wenn ich meinen Standnachbarn Glauben schenken darf. Es war trotzdem gut besucht, nicht zuletzt wohl wegen dem Wetter und so wurde fleißig verkauft.

Mein Stand auf dem Trödelmarkt war in mehrerer Hinsicht ein Erfolg.
Foto: Martin Walter

Bis kurz vor Ende des Marktes bin ich auch das letzte, sperrige Teil aus meinem mitgebrachten Sortiment losgeworden, einen Subwoofer, den ich schon nicht mehr nutzte, seit ich meinen OLED-TV samt Soundbar angeschafft hatte und konnte allein daher den Trödelmarkt als Erfolg verbuchen. Klar habe ich Games und Figuren zu ziemlich niedrigen Preisen hergegeben, aber mir auch riesigen Aufwand erspart.

Erst Kopfweh, dann Geld zählen, dann Kopfweh. Illustration: K-On! (Anime)

Erst am heutigen Montagmorgen nachdem die Kopfschmerzen nicht mehr ballerten, weil ich offensichtlich in der prallen Sonne stehend zu wenig getrunken hatte, habe ich mich mit den Einnahmen beschäftigt und bin auch damit zufrieden. Der Verkauf meines Hab und Guts hat immerhin die Flugtickets wieder reingeholt. So wirklich alles wurde mir ja auch nicht abgekauft, sodass ich noch ein bisschen Geld einnehmen werde. Richtig große Sachen und die Resterampe stelle ich die kommenden Tage bei Kleinanzeigen.de rein (Externer Link).

Vorherige Woche habe ich auch meinen neuen Personalausweis und Reisepass abgeholt, sodass ich ganz allmählich merke, wie wenig Zeit noch bis zum 5. Februar verbleibt.


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